Sicherheit auf der Baustelle: Warum ein Baukoordinator Pflicht und Schutz zugleich ist

Es gibt viele Momente auf einer Baustelle, die Spannung und Vorfreude erzeugen: Wenn das erste Fundament gegossen wird, wenn die Wände wachsen, wenn zum ersten Mal ein Dach über dem Neubau schwebt. Aber ein Aspekt, der dabei gerne vergessen wird – und gleichzeitig einer der wichtigsten überhaupt ist – lautet: Sicherheit. Und genau hier kommt der Baukoordinator ins Spiel.

Noch bevor Bauarbeiter:innen auf der Baustelle aktiv werden, ist es Aufgabe des Baukoordinators, Gefahren zu erkennen, Maßnahmen zu planen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke so zu koordinieren, dass alle Beteiligten sicher arbeiten können.

Ich sehe es oft: Sicherheitsfragen werden von Bauherr:innen unterschätzt – vor allem, wenn sie zum ersten Mal bauen oder sanieren. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Pflichten, sondern auch um ganz konkrete Risiken: offene Gruben, Stromleitungen, Absturzkanten, ungesicherte Baugerüste. Genau hier setze ich als Baukoordinator an – und sorge dafür, dass auf Ihrer Baustelle niemandem etwas passiert.

Was macht ein Baukoordinator eigentlich genau?

Sobald mehrere Gewerke auf der Baustelle tätig sind – also etwa Maurer, Elektriker und Installateure gleichzeitig arbeiten – schreibt das österreichische BauKG (Bauarbeitenkoordinationsgesetz) vor, dass ein Baukoordinator bestellt werden muss. Diese Rolle kann grundsätzlich vom Baumeister, einem externen Projektleiter oder einer Fachkraft übernommen werden – Hauptsache, sie ist dafür qualifiziert.

Ein Baukoordinator erstellt Sicherheitskonzepte, stimmt Abläufe zwischen den Beteiligten ab und sorgt dafür, dass Risiken gar nicht erst entstehen. Seine Arbeit beginnt lange vor dem ersten Hammerschlag – nämlich in der Planungsphase – und begleitet das Projekt bis zur Fertigstellung. Und ich sage Ihnen: Wenn man es richtig macht, merkt man als Bauherr:in im besten Fall gar nicht, wie viele Gefahren rechtzeitig vermieden wurden.

Aufgaben eines Baukoordinators – kurz erklärt

Ein Baukoordinator (auch bekannt als Planungs- und Baustellenkoordinator) sorgt dafür, dass auf Ihrer Baustelle alles sicher abläuft – für alle Beteiligten. Hier die wichtigsten Aufgaben:

  • Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGe-Plan)
  • Koordination der ausführenden Gewerke
  • Überprüfung der Arbeitsabläufe auf Gefährdungspotenziale
  • Kommunikation mit Behörden und Beteiligten
  • Regelmäßige Baustellenbegehungen & Dokumentation
  • Information & Unterweisung der ausführenden Firmen

🛠 Bonus-Tipp:
Ein guter Baukoordinator ist nicht nur „Kontrollorgan“, sondern auch Ansprechpartner und Berater. Er denkt mit, schaut über den Tellerrand und hilft Ihnen, Risiken zu minimieren – bevor sie teuer werden.

Wenn Sicherheit fehlt, gerät mehr ins Wanken als ein Gerüst

Ich erinnere mich gut an ein Projekt, bei dem der Bauherr meinte, er könne die Koordination der Gewerke auch ohne Baubegleitung stemmen. „Ich bin oft da, ich seh schon, wenn was nicht passt“, sagte er. Wochen später rief er mich an – ein Elektriker war auf der Baustelle gestolpert, weil die Wege ungesichert waren, fiel auf eine offene Leitung, verletzte sich schwer. Die Arbeiten mussten eingestellt, Versicherungsfragen geklärt, Abläufe neu organisiert werden. Und das Haus wurde mit Monaten Verspätung fertig.

So etwas wünsche ich wirklich niemandem. Die Wahrheit ist: Schon kleine Unachtsamkeiten können auf der Baustelle große Folgen haben – für Leib und Leben, aber auch für Zeit, Geld und Nerven.

Wer ist verantwortlich für die Baustellensicherheit?

Eine häufige Frage, die mir gestellt wird: Wer muss eigentlich dafür sorgen, dass die Baustelle sicher ist? Die Antwort ist einfach – aber nicht immer beruhigend: Sie als Bauherr:in sind dafür verantwortlich.

Genauer gesagt: Sie tragen die sogenannte „Bauherrnverantwortung“. Und das bedeutet: Wenn auf Ihrer Baustelle jemand zu Schaden kommt – sei es durch mangelhafte Absicherung, fehlende Schutzmaßnahmen oder unklare Zuständigkeiten – können Sie haftbar gemacht werden.

Viele wissen das nicht. Und viele vertrauen darauf, dass die einzelnen Firmen schon wissen, was sie tun. Das tun sie auch – innerhalb ihres Bereichs. Aber wer koordiniert die Übergänge? Wer schaut, ob alle Vorschriften eingehalten werden, auch bei Subunternehmen? Wer dokumentiert die Schutzmaßnahmen?

Gut zu wissen

In Österreich gilt seit 1999 die Bauarbeitenkoordinationsverordnung (BAUKO). Sie verpflichtet Bauherren dazu, ab einer bestimmten Baustellengröße einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) zu erstellen – und einen Planungs- bzw. Baustellenkoordinator zu bestellen. Das betrifft alle Bauvorhaben mit mehreren Unternehmen gleichzeitig oder nacheinander – also nahezu jede klassische Baustelle.

Sicherheitsplanung in der Praxis – was wirklich wichtig ist

Wenn ich auf einer Baustelle die Koordination übernehme, beginnt alles mit einem strukturierten Plan. Bevor der erste Bagger rollt oder das erste Gerüst steht, bespreche ich mit den beteiligten Unternehmen ganz konkret: Wer macht was, wann, wo – und unter welchen Bedingungen? Denn je früher Sicherheit mitgeplant wird, desto effektiver und günstiger lässt sie sich umsetzen.

Der sogenannte Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) ist dabei unser zentrales Werkzeug. Klingt sperrig – ist aber ein echter Lebensretter im Projektalltag. Darin wird genau festgelegt, welche Risiken es auf der Baustelle geben kann (z. B. Höhenarbeiten, Arbeiten über Stromleitungen, enge Räume etc.), wie diese vermieden oder abgesichert werden sollen und wer wofür verantwortlich ist.

Aber es bleibt nicht beim Papier: Ich kontrolliere regelmäßig, ob die Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden – und zwar unabhängig davon, ob ein Gewerk gerade aktiv ist oder nicht. Eine offene Baugrube wird schnell zur Stolperfalle, wenn sie nicht abgesperrt ist – auch wenn dort gerade niemand arbeitet.

Wer trägt die Verantwortung?

In der Theorie kann ein Baumeister auch selbst die Aufgabe des Baustellenkoordinators übernehmen. Und wenn Sie mit einem Generalunternehmen bauen, ist die Bestellung dieser Funktion in vielen Fällen bereits geregelt. Doch erfahrungsgemäß ist es oft die bessere Lösung, eine dezidierte, unabhängige Person mit dieser Aufgabe zu betrauen – jemanden, der nicht in das tägliche Baugeschehen verstrickt ist, sondern mit objektivem Blick Sicherheitsvorkehrungen prüft und bei Fragen ansprechbar ist.

Wichtig dabei: Wenn Sie einen externen Planungs- und Baukoordinator bzw. Projektleiter engagieren, brauchen Sie einen schriftlichen Nachweis darüber. Denn nur so kann die Haftung rechtswirksam übertragen werden – und die betreffende Person muss diese Aufgabe auch aktiv annehmen. Es reicht also keinesfalls, stillschweigend jemanden zu benennen, ohne dass diese Person darüber informiert ist oder zustimmt.

Sicherheit ist keine Kostenfrage – sondern eine Kostenfrage

Oft höre ich: „Sicherheit ist schön und gut, aber wir müssen aufs Budget achten.“ Ich verstehe das. Aber glauben Sie mir: Unfälle kosten ein Vielfaches mehr. Ein verlorener Tag, ein verletzter Handwerker, ein Rechtsstreit mit der Versicherung – all das kann den Bauzeitplan ins Wanken bringen und teuer werden.

Und das betrifft nicht nur den menschlichen Faktor: Auch Sachschäden, etwa durch ungeschützte Bauteile, Diebstahl auf schlecht abgesicherten Baustellen oder Witterungseinflüsse, sind oft eine direkte Folge mangelnder Organisation.

Wenn wir hingegen durch gute Baustellenkoordination von Anfang an Klarheit schaffen, vermeiden wir diese Risiken. Das macht den Bau nicht nur sicherer – sondern auch effizienter, kalkulierbarer und stressfreier.

Bonus-Tipp: Darauf sollten Sie als Bauherr:in achten

Falls Sie selbst auf Ihrer Baustelle unterwegs sind – was viele meiner Kundinnen und Kunden tun, weil sie den Fortschritt sehen möchten – achten Sie unbedingt darauf, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Auch Sie müssen sich an bestimmte Regeln halten: z. B. Baustelle nur mit Helm und Sicherheitsschuhen betreten, niemals eigenständig über Gerüste klettern, keine Zonen betreten, die abgesperrt sind.

Und: Wenn Sie Fragen haben – fragen Sie. Lieber einmal mehr als zu wenig. Denn es ist Ihre Baustelle. Ihre Sicherheit. Ihre Verantwortung.

Mein Fazit – und was ich für Sie tun kann

Ich sage es ganz klar: Baustellensicherheit ist Chefsache. Aber sie muss nicht Ihre Baustelle werden – denn dafür bin ich da. Als zertifizierter Baumeister und erfahrener Baustellenkoordinator übernehme ich für Sie die Verantwortung: Ich erstelle den SiGe-Plan, koordiniere die Gewerke, kontrolliere die Maßnahmen und dokumentiere alles rechtssicher.

So haben Sie den Kopf frei für das, worauf es wirklich ankommt: Ihr künftiges Zuhause.

Lassen Sie uns gemeinsam für Sicherheit sorgen – bevor es kritisch wird.

Ich weiß, wie leicht man beim Hausbau von Aufgaben überwältigt wird – gerade wenn es um komplexe Themen wie Sicherheit und gesetzliche Verantwortung geht. Aber genau dafür bin ich da.

Als zertifizierter Baustellenkoordinator und erfahrener Baumeister übernehme ich für Sie die Koordination, Planung und Dokumentation – verlässlich, transparent und mit Weitblick. Damit Sie sich nicht mit Paragraphen und Pflichten herumschlagen müssen, sondern sich ganz auf Ihr Bauvorhaben freuen können.

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FAQ – Häufige Fragen zur Sicherheit auf der Baustelle

Wer ist für die Baustellensicherheit verantwortlich?
In Österreich ist grundsätzlich der Bauherr verantwortlich. Sobald mehrere Firmen beteiligt sind, muss ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan erstellt und ein Baustellenkoordinator bestellt werden.

Was ist ein SiGe-Plan?
Der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan legt potenzielle Gefahren auf der Baustelle offen und definiert Maßnahmen, Zuständigkeiten und Abläufe zur Vermeidung dieser Risiken.

Ab wann braucht man einen Baustellenkoordinator?
Sobald mehrere Unternehmen gleichzeitig oder nacheinander auf einer Baustelle tätig sind – was bei fast allen Bauvorhaben der Fall ist.

Kann ich als Bauherr auch selbst die Sicherheit organisieren?
Rein rechtlich ja – aber das ist mit hoher Verantwortung verbunden und erfordert Erfahrung im Baurecht, Arbeitnehmerschutz und Sicherheitsmanagement. Ich empfehle dringend, diese Aufgabe Profis zu überlassen.

Was passiert bei einem Unfall auf der Baustelle?
Im schlimmsten Fall haften Sie als Bauherr – zivilrechtlich oder sogar strafrechtlich. Eine gute Sicherheitskoordination hilft, Unfälle zu vermeiden und Sie rechtlich abzusichern